REWE Juniorcup 2025 in Göttingen
Ich weiß gar nicht genau warum, aber am letzten Freitag überkam mich so krass die Lust drauf mal wieder sehr reportagig (ja, sollte ein neues Wort werden) ein Event zu fotografieren. Ich sah, dass das große Nachwuchs-Turnier gerade wieder in Göttingen stattfand und musste an meine Anfänge in der Fotografie zurückdenken.
Denn damals habe ich oft hier und da etwas Fußball in Göttingen und Northeim fotografiert. Und 2012 durften wir den (damals noch „Sparkassen & VGH …“) Cup auch offiziell fotografisch begleiten. Das war schon sehr spannend und es ergaben sich weitere Kontakte, so dass ich später auch das Trainingslager der Bundesliga-Mannschaft von Hannover 96 in Göttingen offiziell dokumentiert habe und auch einige Male in der ersten Bundesliga fotografieren konnte im Niedersachsenstadion. So irre was alles passieren kann – und das nur, weil ich ein Foto vom Sieger-Teams des Juniorcups damals an den Verein (Hannover 96) geschickt habe. Dazu müsste ich mal einen eigenen kleinen Fußball-Rückblick zusammenstellen, glaube ich 😉
Aber ich schweife ab. Zurück in die Gegenwart! Ich habe ich also am Freitag um 12 Uhr den lieben Marcel Corde angetickert. Da ich mir dachte, dass er dort in Göttingen mit Kamera vor Ort sein wird, um auf seinem Portal Sportnews Northeim Einbeck davon zu berichten. Und vielleicht braucht er ja noch ein paar Fotos 😉 Er war vor Ort so nett und hat geregelt, dass ich vorbeikommen kann und so hatte ich nach 10 Minuten die Info, dass meine Pressekarte an der Kasse liegen würde. Besser geht ja wohl nicht, vielen Dank! Ich liebe ja sowas Spontanes 🙂
Ok, also schnell mal die Akkus ins Ladegerät und ein paar Kameras startklar machen. Da bei so einem Event nun natürlich niemand auf den achten Sportfotografen mit 70-200 Teleobjektiv wartet, habe ich mir gedacht, dass ich nun die Leica Q3 (28mm) und die M11 mit einem 50mm Objektiv benutze. Somit ist es wenigstens auch gleich noch eine kleine Herausforderung für mich. Und die typischen Sportfotos werden ja ohnehin schon von anderen Fotografen dort abgedeckt.
Gegen 16:30 Uhr war ich an der Lokhalle und musste feststellen: soviel hat sich nicht geändert im Gegensatz zu damals. Der Cup ist immer superschnell ausverkauft und auch draußen versuchten noch Leute irgendwie an Karten an der Tageskasse zu kommen – keine Chance. Es ist allgemein viel Gewusel auf den Tribünen und auch in der Halle ansich. Neben dem Spielfeld gibt es natürlich einige Futter- und Getränkestände und zahlreiche Sponsoren- und Bespaßungs- bzw. Infostände. Nachdem ich dann am Pressebereich auch meine Tasche deponiert hatte, hängte ich mir die Kameras um und schaute einfach was so geht. Riesen Vorteil: mit der Pressekarte um den Hals kommst Du an alle relevanten Stellen, das ist schon sehr schön. Also saß ich mal auf der Tribüne und habe mir eher die Zuschauer angesehen, dann stand ich mal in den Katakomben und konnte die Teams beim letzten Motivieren erleben. Ich habe immer wieder versucht hier und da einfach mal andere Winkel zu erwischen, um das Spiel da auf dem Kunstrasen etwas anders darzustellen. Mit meinen kleinen Kameras wurde ich auch nie wirklich ernst genommen und konnte machen was ich wollte. Randnotiz: ich merke sehr wohl, wenn jemand im Vorbeigehen oder neben mir stehend immer wieder interessiert auf rote Punkte an einer Kamera schaut. Das ist definitiv nicht nur einmal passiert. Witzig.
Das Turnier ging am Freitag bis in die Nacht hinein. Da ich aber keinen konkreten Auftrag hatte, habe ich nach sechs Stunden dann meine Sachen eingepackt. Ich war soweit schonmal zufrieden (und etwas müde).
Am Samstag war ich privat bereits verplant, aber der Sonntag bot noch etwas Platz im Zeitplan, denn da musste ich erst um 17 Uhr in Northeim sein, um die Handball-Damen des Northeimer HC nun auch endlich mal wieder begleiten zu können. Diese kommen zugegebenermaßen leider immer etwas kurz bei neuen Fotos, im Gegensatz zu den Herren. Passt also, und so machte ich mich doch nochmal auf in die Lokhalle nach Göttingen.
Am Sonntag ist der Finaltag mit den logischerweise besten Teams. Das ist nochmal ein anderes Level auf dem Platz. Ich konnte hier dann zumindest bis zum Halbfinale bleiben, das Endspiel passte zeitlich leider nicht rein, auch wenn ich natürlich gerne noch den Pokal mitgenommen hätte (bildlich gesehen versteht sich). An diesem Tag hatte ich mein Equipment geändert, da ich mir dachte, hier kann man doch nun endlich mal die Leica SL2 testen. Ich kenne Reportage-Fotografen, die damit auch beim Fußball unterwegs sind. Nach diesem Tag muss ich diesen Kollegen sagen: Respekt. Die Kamera ansich ist nice und wenn die Fotos was geworden sind, sieht es auch top aus, aber dieser Fall traf echt nicht ganz so oft ein wie erhofft. Hier hat eine Canon R5 einfach soviel mehr Treffsicherheit zum Beispiel. Das war schon etwas schade, aber nun gut. Dass die SL2 nicht die reine Action Kamera ist, war mir klar, aber etwas mehr Performance wäre schon schön. Wobei Fußball (gerade in der Halle) auch echt mega schnell ist, das muss man schon zugeben. Also nicht falsch verstehen: zu normalen Events oder Reportagen kann man (und sollte man) auch eine SL2 gerne mitnehmen 😉 Nachtrag: seitdem ich nun eine UHS II SD-Karte eingelegt habe, ist der Speed schon merklich besser geworden.
So. Keine Ahnung, ob ihr den Text überhaupt lest oder nur wegen der Fotos hier seid. Ich hatte auf jeden Fall Spaß beim REWE Juniorcup 2025 und war froh mal wieder ganz frei fotografieren zu können. Das trainiert ja auch. Ach ja, einen herzlichen Glückwunsch an die Sieger aus Düsseldorf!
Und nun viel Spaß beim Fotos gucken! Und wer noch mehr sehen möchte, findet eine ganze Galerie hier bei uns: klick
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