Der Retro-Look hält an: Fuji X-E2

Oh man, bis vor Kurzem war ich mir felsenfest sicher, dass wir auf keinen Fall auf diesen spiegellosen Hype aufspringen werden. Ich hoffe man hält uns (also im Speziellen mich) jetzt nicht für völlig unglaubwürdig, aber hier steht nun eine eben solche Kamera auf dem Tisch neben mir! Wie konnte das nur passieren?!

Tja, das weiß ich auch nicht so ganz genau – eine Mischung aus „da geht noch mehr bei der Fuji X10“ und „diese Oldschool-Knippsen sind immer noch schick“ Gefühl war es wohl. Zudem liest man nach wie vor allerhand Gutes über die X-Serie, die nun auch schon eine ganze Batterie an Objektiven und eben auch Kameramodellen aufweisen kann. Selbst ein paar Hochzeitsfotografen wechselten komplett von den Spiegelreflex-Geräten auf diese handlicheren Teile, Respekt. Aber das (und da bin ich echt sicher!) passiert uns nicht … wirklich, versprochen! 🙂

Ein großer Grund für die Fuji X-E2 war aber auch schlicht und einfach der Preis – das Schätzchen hier haben wir sehr günstig bekommen (vor einem Jahr lag der Neupreis bei 900 EUR, jetzt bekamen wir sie von einem sehr sympathischen Foto-Kollegen für weniger als die Hälte). Das war zur Zeit, als wir die X10 kauften, gar nicht denkbar. Es ist ja auch nicht das Top-Model, das wäre wohl die X-T1, aber sie ist halt schick, technisch gut aufgestellt, recht handlich und macht hoffentlich noch mehr Spaß als die X10. Durch den APS-C Sensor, der auch in den „kleineren“ Spiegelreflexkameras eingebaut wird, hat man eine saubere Bildqualität und auch hohe ISO-Bereiche stören die Fuji nicht wirklich. Außerdem bekommt man so einige praktische Features dazu (z.B. ein digitaler Schnittbildindikator), wenn sie doch (zum Glück) sonst sehr sparsam mit unnötigem Schnick-Schnack ist. Das gefällt.

Fuji E-X2 mit XF 18mm 2.0

Beim ersten Anfassen fiel mir gleich auf, dass ich sie sehr viel schwerer vermutet hatte. Da muss ich echt sagen, die X10 wirkt dagegen noch etwas massiver, hab ich nicht gedacht. Aber es soll ja auch eine Kamera zum Mitnehmen sein, also ist das Gewicht ok. Da wir schon vorab ein paar Internetrecherchen zur Bedienung usw. gemacht haben, sollte sich das Gerät recht schnell selbst erklären. Die Blende wird (so wie früher auch) über einen Drehring am Objektiv eingestellt (wieder etwas zum Gewöhnen). Auch für die Verschlusszeit gibt es ein eigenes massives Einstellrad, schon echt retro, aber wer so eine Kamera kauft, der will es ja nicht anders. Alles andere ist ähnlich wie bei der X10, wenn auch auf teilweise höherem Niveau, ist klar. Der Sucher ist digital (ihh, wer mag das denn?!), macht aber eine gute Figur und auch hier heißt es wieder umgewöhnen. Praktisch ist es ja schon, wenn man am Display und Sucher schon vor dem Auslösen das spätere Foto sehen kann.

Ach ja, es wird auch (erstmal, ihr wisst ja) nur eine Optik an dem Schätzchen befestigt und das ist die, die mit am kleinsten ist, denn den Größenvorteil wollen wir ja nicht gleich mit einem fetten Zoom-Objektiv wieder zerstören. Also werden wir mit dem XF 18mm 2.0 (umgerechnet 27 mm) klarkommen müssen. Für Street und Freizeit sollte das passen.

Fuji E-X2 mit XF 18mm 2.0

Wie sie sich im Freizeit-Alltag so schlägt, wird sich zeigen. Ich mag sie jetzt schon, weil sie unauffällig ist und eine top Bildqualität liefert. Zum Business-Alltag: die X10 haben wir damals auch zu Hochzeiten mitgenommen, die X-E2 werden wir aber zudem auch aus der Fototasche holen 😉

So, nun müssen wir unseren Tumblr-Blog erstmal umbennen (bis jetzt wurde da nur X10 Material gezeigt) ;-). Dort laden wir ja immer mal wieder ein paar Fotos aus unserer (tatsächlich noch vorhandenen) Freizeit hoch. Die erste Galerie mit Fotos der neuen Kleinen ist bereits online!

Fuji E-X2 Bild-Übertragung per Wi-Fi

Nachtrag, 13.11.2014:

Die Übertragung direkt aus der Kamera aufs Handy oder eben den PC ist genial! Gerade wenn man unterwegs ist, kann man so direkt die Fotos auf iPad & Co. spielen, ganz simpel ohne Probleme, toll.

Und der Blitz ist (wie schon bei der X10) extrem gut, weil er das Foto zwar aufhellt, aber nicht so krass überblitzt, wie man das oft so kennt von diesen Mini-Pop-Up-Dingern. Und außerdem sieht der Blitz ausgefahren von der Seite aus wie Wall-E 😉

Nachtrag, 22.12.2014:

Das Firmware-Update auf V. 3.00 hat nochmal richtig geruckt. Intervallaufnahmen, weiterer Film-Simulator, MF trotz AF und die noch bessere drahtlose Anbindung wurden umgesetzt. Das sind tolle neue Features und jetzt kann man die Kamera komplett vom Handy aus bedienen inkl. Liveview, Belichtungseinstellungen und Zugriff auf die Speicherkarte. Mehr geht nicht, top!

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