Es ist ja der Wahnsinn. Da zieht am 10. August ein ziemlich starkes Gewitter auf uns zu, man macht ein paar Fotos, stellt sie um 23:30 Uhr auf Facebook und 24 Stunden später hat man damit 17.000 Menschen erreicht! Für unsere Verhältnisse ist das definitiv krass.
Dabei entstanden die Fotos total spontan. Eigentlich war ich gerade noch damit beschäftigt (wie so oft) Fotos vergangener Hochzeiten zu bearbeiten. Nach einer kurzen Ablenkungspause ins Wohnzimmer und einem Blick in den völlig wild hell beleuchteten Himmel, kam der Gedanke hoch vielleicht endlich mal wieder ein paar Blitze zu fotografieren. Das Gewitter selbst war noch gar nicht bei uns angekommen. Hm, lohnt das wohl? Wo ist eigentlich das Stativ? Gut, das Equipment ist bei uns zum Glück immer recht rasch zusammengesucht, also hoch ins Obergeschoss damit man wenigstens etwas Weitblick hat.
Fenster auf, Stativ samt Kamera auf die Fensterbank, paar Rädchen drehen und immer wieder für so einige Sekunden belichten. Man sah von oben nun wirklich schön (eigentlich aber erst im Nachhinein auf den Fotos) wie die Blitze, noch recht klein, zunächst sehr weit entfernt vom Himmel zischten. Nach einigen Auslösungen war dann schon klar, dass hier doch etwas Brauchbares herauskommen könnte. Es krachte dann minütlich immer heftiger und auch die Blitze wurden nun immer größer, weil näher. Regen war noch immer nicht angekommen, dafür wurde es aber windiger und ich hielt schließlich nur die Kamera zur Sicherheit am Gurt fest (damit nicht gleich alles in den Garten fiel), stellte mich lieber geschützt etwas neben das Fenster und löst auf gut Glück per Fernbedienung um die zwanzig Mal aus. Natürlich kam genau der schönste Blitz in der Zeit vom Himmel, als ich gerade eine Aufnahme beendet hatte, verdammt. Nur kurze Zeit später aber gab es dann einen ähnlichen, sehr nah vor uns, und entsprechend groß konnte man ihn abbilden. Bam! Danke reicht – das Glück soll man ja nicht herausfordern 😉
Da der Rechner unten eh schon vom Stromnetz getrennt war, saß ich mit dem Macbook auf dem Bett und schob fix die beiden besten Bilder rüber, einmal Lightroom, etwas zuschneiden, verkleinern, fertig. Jetzt noch rasch bei Facebook posten und sehen was passiert. Ich gebe zu, solche Fotos gehen immer recht gut, weil zum einen eh viele nicht schlafen können und zum anderen sind Naturgewalten ja nun auch wirklich interessant. Warum es also nicht für ein paar Likes nutzen?
Dass nach nur gut einer halben Stunde schon 70 mal auf den Daumen geklickt wurde, war schon interessant. Aktuell hat der Beitrag über 300 Personen „gefallen“, wurde brav geteilt und hat insgesamt über 17.000 Personen erreicht. Der bis dato erfolgreichste Beitrag war dieser hier mit gut 130 Likes übrigens.
Auf der einen Seite echt ein gutes Gefühl, dass man so viele Menschen begeistern konnte, anderseits irgendwie schade, dass es bei einem Gewitterfoto und nicht zum Beispiel bei einem schönen Hochzeitsfoto ist 😉 Wir wollen uns nicht beklagen und haben so natürlich auch Ansporn immer besser zu werden, ist ja klar. Aber wir wissen auch, dass viele Leser ein Foto ansehen und auch mögen, es aber einfach nicht liken … klar, ist Eure Sache, aber warum unterstützt ihr uns damit nicht, wenn Euch die Bilder tatsächlich gefallen?! Der Klick auf den Daumen (oder noch besser das „Teilen“) ist nicht so schwer, tut selten weh und verhilft den Fotos (ja, und auch uns) dazu von noch mehr Menschen gesehen zu werden, die sich darüber ja vielleicht auch freuen. In der heutigen schnellen Netzwerk-Welt hat ein Foto (und sei es noch so gut) eh nur eine sehr geringe Lebenszeit (weil einfach ruck zuck wieder andere Dinge in der Timeline erscheinen), da ist es schon schön, wenn man es wenigstens etwas länger aktuell halten könnte. Und wie genau das geht schrieb ich ja gerade: „Gefällt mir“ und „Teilen„, egal wo – verlieren tut so doch niemand, oder? Danke sehr.